Wie Laufen das Wohlbefinden verbessert
Während eine Massage meist schon während der ersten Minuten guttut, muss man sich beim Laufen mitunter erst durch die eigene Schmerzbarriere kämpfen, um dann erschöpft aber glücklich vom Training zu kommen.
Natürlich hilft jede Sportart dabei, in die Form zu kommen, in der wir uns am wohlsten fühlen – egal ob das nun Klettern, Reiten oder Wildwasserpaddeln ist.
Wir listen darüber hinaus vier Gründe auf, warum gerade Laufen gut für Körper und Geist ist.
Laufen stärkt das Gehirn
Studien zeigen, dass sich regelmäßiges Training positiv auf die eigenen kognitiven Fähigkeiten auswirken kann und so altersbedingten Beschwerden vorbeugt. Wer ab und an ein paar Kilometer hinter sich legt, kann so auch noch im Rentenalter ein gut funktionierendes Gedächtnis vorweisen und hat auch mit Aufmerksamkeit und Spontanität keine Probleme.
Schlaganfallpatienten, die sich sportlich betätigten, konnten ihre Testergebnisse in den Kategorien Gedächtnis, Sprache, Denken und Beurteilen im Vergleich zu nicht aktiven Patienten sogar um fast die Hälfte steigern. Auch die Bereiche Aufmerksamkeit, Konzentration, Planung und Organisation verbesserten sich merklich.
Laufen stärkt die Knie
Obwohl die Ansicht weit verbreitet ist, dass Laufen schlecht für die Knie sei, zeigt eine mit 2600 Teilnehmern über acht Jahre durchgeführte Studie, dass Menschen, die häufiger liefen, weniger Knieprobleme aufwiesen. In diesem Zusammenhang ist es natürlich schwierig zu beurteilen, ob das Laufen an sich die Gesundheit von Knochen und Gelenken beeinflusst oder ob die Fettverbrennung und das daraus resultierende geringere Gewicht der Läufer die Kniegelenke einfach weniger Druck aussetzt. Denkbar ist auch, dass Studienteilnehmer mit Knieproblemen wegen ihrer Schmerzen einfach weniger liefen.
Laufen macht glücklich
Wer häufig Workouts absolviert, kennt den Effekt: Egal wie gut oder schlecht man sich fühlt, beim Training kann man alles um sich herum ausblenden und so Stress wirksam bewältigen. Das geht über das sogenannte ‚Runner’s High‘ hinaus – schon 30 Minuten leichtes Joggen können die Laune von an Depressionen erkrankten Patienten verbessern, wie eine 2006 veröffentlichte Studie zeigt. Dieser Effekt zeigt sich interessanterweise sogar in Ratten und Mäusen; in einem Laufrad aktive Tiere demonstrierten ähnliche Verhaltensweisen wie solche, die Antidepressiva bekamen.
Auch dass manche Läufer ihren Sport als ‚Droge‘ bezeichnen lässt sich wissenschaftlich nachvollziehen. Eine 2015 veröffentlichte Studie zeigt dazu, dass Laufen ähnliche biochemische Gewöhnungsreaktionen in den Belohnungszentren des Hirns auslöst wie bestimmte süchtig machende Substanzen.
Laufen verbessert den Schlaf
Wer viel Sport macht, muss auch viel schlafen. Das kommt beim Laufen zum Glück fast ganz von allein: Eine andere Studie wies darauf hin, dass Sportler, die zusätzlich zu ihrem regulären Training auch noch eine Laufeinheit einlegten, im Schnitt besser schliefen als solche, die darauf verzichteten. Als Folge daraus war auch deren Laune am nächsten Tag spürbar besser.
Also, worauf warten wir noch?
Ein auspowernder Lauf lässt sich hervorragend mit einer entspannenden Massage abschließen, bei der sich ausgiebig um die beanspruchten Muskelgruppen gekümmert wird.
Dabei muss ja nicht gleich jeder die besten Marathons des Jahres laufen: Schon zwei, drei Stunden pro Woche können sich merklich auf das eigene Wohlbefinden auswirken und Laune und Körpergefühl verbessern.