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Immer mehr deutet darauf hin: Auch der Mensch kann Parasiten im Darm beheimaten

Parasitäre Lebewesen

Bei Parasiten handelt es sich um Lebewesen, die sich im Organismus einnisten. Sie sichern dort auf Kosten ihres Wirtes das eigene Überleben. Dafür bietet der menschliche Darm ideale Voraussetzungen. Im Laufe der Evolution haben sich verschiedene parasitäre Lebewesen auf diese Überlebensstrategie spezialisiert. Aufgenommen werden die Parasiteneier über verunreinigtes Trinkwasser, Nahrung oder verschmutze Stoffe.

Insbesondere bei Auslands-Aufenthalten in tropischen Regionen können Reisende sich mit Parasiten infizieren. Die nachfolgenden Symptome treten manchmal relativ schnell, manchmal aber auch erst nach längerer Zeit auf. Je nach Erreger und festgestellter Parasitenart kommen bei der Behandlung verschiedene Medikamente zum Tragen. Bei unspezifischen Darmbeschwerden nach einer Urlaubsreise sollte immer an Parasitenbefall gedacht werden.

Welche Parasitenarten suchen sich menschliche Wirte?

Die Fachleute unterteilen parasitäre Lebewesen, die den Menschen befallen, in drei Gruppen. Menschen haben es mit Einzellern, Würmern und Gliederfüßlern zu tun. Unter den Parasiten, die sich gerne im Darm des Menschen einnisten, sind Einzeller und Würmer am häufigsten vertreten.

Hierzulande kommen am häufigsten Hunde- und Katzenwürmer vor. Insgesamt treten Parasitosen in Deutschland vergleichsweise selten auf. In tropischen Ländern sind Menschen häufiger von Parasitenbefall im Darm betroffen.

Die häufigsten Parasiten im Darm

Die meisten Parasitenerkrankungen, die den Darm betreffen, werden durch Wurmbefall oder Einzeller verursacht. Bei den Würmern spielen besonders Saugwürmer bzw. Darmegel eine Rolle. Ebenso häufig finden sich auch Fadenwürmer und Plattwürmer bzw. Pärchenegel. Die Einzellern sind am häufigsten in Form von Amöben, Lamblien, Blastozysten oder Kryptosporidien vertreten. In jeder dieser Gruppen treten verschiedene Parasiten an, den Wirten Unwohlsein zu bescheren.

Fadenwürmer

Zu der großen Gruppe der Fadenwürmer gehören Parasiten, die häufig im Darm anzutreffen sind. Die häufigsten Vertreter dieser Gruppe sind der Kindermadenwurm, der Spulwurm, der Peitschenwurm oder der Hakenwurm.

Vom Kindermadenwurm sind weltweit mehrere Hundert Millionen Menschen befallen. Kinder sind die bevorzugten Wirte. Die Infektion erfolgt über ungewaschenes Obst und Gemüse oder unhygienische Verhältnisse. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich. Als Symptom tritt meist starker Juckreiz am After auf. Daher wird das Vorhandensein von Kindermadenwürmern mit einem Klebtest am After ermittelt. Bei schwerem Befall kommt es zu Gewichtsverlusten, Infektionen der Harnwege oder des Blinddarms. Im Stuhl ist der Kindermadenwurm gut zu erkennen.

Der Spulwurm ist in tropischen Ländern beheimatet. Wenn die hygienischen Verhältnisse prekär sind, nistet er sich ein. Die maximale Länge eines Spulwurms liegt bei vierzig Zentimetern. Sein Überleben im Darmtrakt ist über zwei Jahre möglich. Zu den auftretenden Symptomen können Gewichtsverluste, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen gehören. Der Spulwurmbefall kann anhand einer Stuhlprobe festgestellt werden.

Ein Peitschenwurm ist als ausgewachsener Darm-Parasit nur fünf Zentimeter lang. Der Befall kommt fast nur in tropischen Ländern vor. Urlauber, die in diesen Regionen unterwegs waren, sind daher häufiger betroffen. Der Befall bleibt fast immer ohne Symptome. Eine Infektion mit Peitschenwürmern lässt sich anhand einer Stuhlprobe feststellen.

Der Hakenwurm gelangt über die Haut oder über verunreinigte Lebensmittel in den Darm. Bevorzugt nisten Hakenwürmer sich im Dünndarm oder im Zwölffingerdarm ein. Dieser Parasit ist in Deutschland eher selten vertreten. Sein Verwandter, der Hundehakenwurm, kommt deutlich häufiger vor, kann aber im menschlichen Organismus nicht überleben. Hakenwürmer nehmen Blut auf. Infektionen können daher zu Blutverlusten, Müdigkeit und Leistungsschwächen führen. Weil die Darmzotten bei starkem Befall zerstört werden, treten starke Bauchschmerzen auf. Festgestellt wird der Hakenwurmbefall über eine Stuhlprobe.

Darmegelbefall

Trematoden oder Darmegel sind Würmer, die durch Gerichte mit rohem Fisch oder Fleisch in den Darm gelangen. Es gibt bei geringem Befall meist keine Symptome, so dass daher in der Küche sich schnell Ungeziefer einfinden können. Wenige Egel werden meistens ausgeschieden. Stärkerer Egelbefall führt zu Durchfällen, Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Die Stuhlprobe ermöglicht einen Nachweis.

Pärchenegel treten hierzulande kaum je auf. Sie beschränken sich auf Reiseländer in Asien oder Afrika. Die Egel dringen beim Bad in verunreinigten Gewässern durch die Haut ein. Pärchenegel verursachen Bilharziose. Die ersten Symptome betreffen die Leber, später auch andere Organe und den Darm. Im Stuhl sind die Pärchenegel leicht nachweisbar.

Einzeller

Die Protozoen sind mit vier prominenten Vertretern im Darm vertreten: den Amöben, den Lamblien, den Kryptosporidien und den Blastozysten.

Zu Amöbenbefall kommt es durch verunreinigtes Wasser, Obst oder Gemüse. Die Amöbenruhr ist durch starke, teils blutige Durchfälle gekennzeichnet. Es kann zu Kolik-artigen Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Schüttelfrost und Fieber kommen. Der Arzt sucht nach Amöbenzysten im Stuhl.

Auch Lamblieninfektionen entstehen durch prekäre hygienische Verhältnisse. Die Parasiten-Zysten kommen über den Mund in den Darmtrakt. Sie vermehren sich rasant. Als Symptome treten Bauchschmerzen, Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen auf. Auch hier ist eine Stuhlprobe unerlässlich.

Kryptosporidien-Infektionen können vor Wirt zu Wirt erfolgen. Rinder, Haustiere, Rinder oder Menschen werden zu Überträgern. Der Stuhl ist mit Kryptosporidien verseucht. Wochenlange Bauchschmerzen und Durchfälle können eine Infektion anzeigen. Der Nachweis gelingt über eine Stuhlprobe.

Blastozysten-Infektionen machen sich kaum durch Symptome bemerkbar. Verbreitet werden sie durch verunreinigtes Trinkwasser sowie Lebensmittel. Die leichten Durchfälle bessern sich von alleine. Eine Stuhlprobe wird oft nicht notwendig.

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