Verbesserung des Zellstoffwechsels
Jede einzelne Körperzelle ist ein kleines Wunderwerk. Zahlreiche
biochemische Vorgänge sorgen dafür, dass aufgenommene Energie
weitertransportiert wird, dass Enzyme und Botenstoffe ausgeschüttet
werden – kurzum: dass der gesamte Organismus funktioniert. In
einem gesunden Körper ist dies auch meist der Fall. Trotzdem kann
man selbst eine ganze Menge dazu beitragen, dass der Organismus im
Schwung und der Zellstoffwechsel auf Trab bleibt. Ausreichend Bewegung
beispielsweise gilt als wichtiger Motor für den gesamten Körper.
Regelmäßige Sporteinheiten (die gern auch mal durch einen
Spaziergang ersetzt werden können) lassen das Blut zirkulieren,
können Stresshormone und sogar Entzündungswerte senken helfen.
Einen ähnlichen Effekt haben offenbar auch bestimmte Massagen:
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass massierte Körperpartien
einen deutlich aktiveren Zellstoffwechsel aufwiesen als jene, die keine
Massage erhalten hatten. Der genaue Wirkungszusammenhang ist hierbei
noch nicht abschließend geklärt. Grundsätzlich aber
sind sich Experten einig, dass eine Massage äußerst positive
Einflüsse auf die individuelle Zellaktivität haben kann – je
regelmäßiger diese praktiziert wird, desto besser. Als allgemein
besonders gut geeignet gelten hier eher kräftige Massagen. Welche
das sind und wie diese den gesamten Organismus zu neuer Vitalität
verhelfen, verraten wir hier im Überblick.
EIN KLASSIKER AUS FERNOST: DIE TRADITIONELLE THAI-MASSAGE
Thai-Yoga-Massage, Traditionelle Thai Massage, Nuad: Diese Massageform
hat viele Namen – und mindestens noch einmal so viele Abwandlungen.
Im Norden des ehemaligen Königreichs Siam massiert man traditionell
anders als in den mittleren und südlichen Regionen; neben der
rein händischen Massage sind in Thailand außerdem verschiedene
Hilfsmittel wie erhitzte Kräutersäckchen oder duftendes Öl
bekannt.
Allen Unterschieden zum Trotz gehen die verschiedenen Variationen
auf einen Ursprung zurück. Vor mehreren Tausend Jahren soll
die Thai Massage von buddhistischen Mönchen entwickelt worden
sein, die ihrerseits sehr wahrscheinlich von indischen Massagetechniken
beeinflusst waren. Dies würde auch die augenscheinliche Verwandtschaft
zwischen bestimmten Massagegriffen der Traditionellen Thai Massage
und des indischen Yogas erklären. Noch heute kann man sich übrigens
direkt vor Ort im geschichtsträchtigen Wat Pho Kloster in Bangkok
zur professionellen Thai Masseurin bzw. zum Thai Masseur ausbilden
lassen. Auf dem Lehrplan stehen dabei, dem asiatisch geprägten
und ganzheitlich orientieren Menschenbild folgend, nicht nur reine
Techniken und Griffe, sondern auch Einblicke in das Zusammenwirken
aus Körper, Seele und Geist. So soll die Traditionelle Thaimassage
neben der unmittelbaren Wirkung auch einen indirekten Effekt auf
tiefer liegende Organe sowie auf das individuelle Wohlbefinden haben.
Traditionell wird die Thaimassage bekleidet am Boden bzw. auf einer
Matratze ausgeführt. Dabei bearbeitet der Massagetherapeut den
Körper des Klienten mit leicht bis sehr kräftigen Griffen
und Streichungen, die sich aus unterschiedlichen Techniken (Akupressur
/ Druckpunktmassage, Yoga-Bewegungen) zusammensetzen. Für einige
Massagegriffe muss der Klient zwischendurch auch sitzen. Die Traditionelle
Thai Massage hat mit den sanften Wellnessmassagen westlicher Spas
nur wenig gemein. Trotzdem gibt es heute auch abgewandelte Formen
der Massagetechnik. Darüber hinaus sollte selbstverständlich
jeder selbst bestimmen dürfen, wie kräftig die Massage
ausgeführt wird. Neben zahlreichen anderen, positiven Effekten
wird der Thai Massage auch ein sehr guter Einfluss auf den Zellstoffwechsel
nachgesagt.
GANZKÖRPERMASSAGEN, DIE DEN STOFFWECHSEL AUF TOUREN
BRINGEN
Es gibt eine ganze Reihe weiterer Massagentechniken, die den (Zell-)
oder auch Energiestoffwechsel auf Touren bringen sollen. Dabei
steht hier vor allem die Verbesserung des Körpergewebes, die
Ausleitung von Schlacken (über diese gibt es teils sehr gegenteilige
Meinungen) und die Reduktion von Körperumfang im Vordergrund.
Wichtig: Eine Massage allein kann selbstverständlich nicht
zum Gewichtsverlust beitragen. Wer mit dieser Vorstellung an die
Behandlung herangeht, der muss zwangsläufig enttäuscht
werden. Trotzdem können regelmäßig genossene Massageeinheiten
durchaus dazu beitragen, dass der Stoffwechsel aktiv bleibt. Auch
das äußere Erscheinungsbild der Haut kann hierdurch
verbessert werden, wodurch die Körpersilhouette oft ganz von
allein harmonischer wirkt. Neben kräftigen Sportmassagen,
Bindegewebsmassagen, Lymphdrainage und Saugglockenmassage (auch
als Schröpfmassage bekannt) sind hier vor allem auch die Massagen
aus dem Ayurveda zu nennen: Unter dem Namen Udvartana beispielsweise
ist eine Technik bekannt, bei welcher der gesamte Körper mit
fein geriebenem Pflanzenpulver bearbeitet und anschließend
massiert wird. Die Massage kann trocken oder mit einem zuvor durch Öl
angemischten Pflanzenbrei ausgeführt werden. Der Udvaratana
wird im Ayurveda eine stark gewebestraffende, umfangreduzierende
Wirkung nachgesagt. Eine sanftere Variante stellt die Garshan-Massage
dar, die mit einem speziellen Seidenhandschuh durchgeführt
wird und nur für einen leichten Peeling-Effekt sorgt.