Tao-Massage - Beschreibung und Anleitung
Die Tao-Massage ist eine eher sinnliche Massage, die völlig
auf Entspannung abzielt. Sie wird weniger bei körperlichen Beschwerden
eingesetzt, um diese direkt zu kurieren, als vielmehr zum Erreichen
von Entspannung und völliger Erholung. Sie hat das Ziel, den
Empfänger „in ein Zentrum zu führen“ und sie
bedient sich dafür ihrer ganz eigenen Methoden.
Die Tao-Massage gehört zu den Massagen, die eher einer Meditation ähneln.
Sie hat nicht die Entspannung der Muskeln in dem Moment zum Ziel und fokussiert
sich nicht allein darauf. Hier liegt der Unterschied zu einer normalen Ölmassage.
Die Tao-Massage besteht aus einer festen Choreografie, die immer wieder abgespult
wird und daher nicht einfach so von einem Ungelernten angewendet werden kann.
Die Berührungen, die bei der Tao-Massage angewendet werden, sind außergewöhnlich
zart und sanft und schon daher gar nicht mit einer üblichen Massage vergleichbar,
die nur allzu häufig knapp an der Schmerzgrenze durchgeführt wird.
Der Empfänger der Massage wird in einen durchlässigen Zustand versetzt,
das heißt, es wird die völlige Tiefenentspannung erreicht.
Sinn der Tao-Massage
Die Absicht der Tao-Massage ist es, das Yin und Yang im Körper des Menschen
anzuregen, also sowohl das Männliche, als auch das Weibliche anzusprechen.
Dabei soll sich der Behandelte beruhigen. Beide Bestandteile sollen verbunden
werden und wieder miteinander harmonisch agieren.
Dabei wird davon ausgegangen, dass es einen Energiekörper gibt, der direkt
mit dem Geist in Verbindung steht. Der Geist ist dabei der psychische Körper,
der – bildhaft gesprochen – auf dem physischen Körper, der Hülle
also, steht. Nun stehen alle in Wechselwirkung zueinander und daher erklärt
es sich auch, dass sie sich beeinflussen können, sowohl in positiver als
auch in negativer Richtung. Viele gehen davon aus, dass die Tao-Massage regelrecht
süchtig mache, denn wer würde nicht gern immer und immer wieder das
Gefühl der perfekten Harmonie genießen wollen?
Die Tao-Massage wirkt also auf den ganzen Körper und nicht nur auf einzelne
Regionen, wie das bei vielen anderen Massagearten der Fall ist. Genannt wird
die Massageart auch „Little Buddha“. Die Wirkung auf den Körper
ist fein, vom Schmerzhaften, wie das bei einigen anderen Massagen durchaus möglich
ist, ist die Tao-Massage weit entfernt. Die Tao-Massage ist im Prinzip mit einem
Ritual vergleichbar, das ähnlich einer Meditation wirkt.
Durchführung der Tao-Massage
Die Tao-Massage wurde von Stephen Russell und Jürgen Kolb kreiert, beide
Spezialisten des Taoismus. Begonnen wird dabei auf der vorderen Seite des Körpers.
Dann wird der Empfangende umgedreht und es wird die Rückseite behandelt.
Ist das abgeschlossen, kann die Behandlung wieder von vorn begonnen werden.
Durchgeführt wird die Massage auf dem Massagelager oder auf einer Liege.
Meist wird etwas Öl verwendet, damit die Massage angenehm ist. Ratsam ist
es, das Öl vorab anzuwärmen. Nach der Massage sollte der Behandelte
noch einige Zeit ruhen und die Nachwirkung genießen, denn die Wirkung der
Massage ist nicht auf den Zeitraum der Anwendung begrenzt.
Nach der Tao-Massage berichten viele, dass sie sich ruhiger und ausgeglichener
fühlen, dass sie sich regelrecht geerdet fühlen. Diese Art der Massage
wird daher gern angewendet, wenn sich jemand zwischendurch entspannen möchte
und im größten Stress des Alltags wieder zu sich selbst finden will.
Grundlage der Tao-Massage
Die Grundlage dieser Art der Massage bildet die Lehre des so genannten „heilenden
Tao“. Das Wort Tao bedeutet so viel wie „Weg“, wobei hier nicht
ein bestimmter Weg im Leben des Menschen gemeint ist, sondern der „Große
Weg des Universums“. Das Sein soll bewusst werden, wobei dieses Bewusstsein
eine Erfahrung darstellt, die diejenigen, die die Massage bekommen haben, kaum
mehr missen möchten. Der Empfangende findet dann einen Weg zu innerer Gelassenheit
und Ruhe und sinkt zu einem Punkt, an dem er nur die innere Stille spürt.
Alle äußeren Einflüsse spielen dann keine Rolle mehr. Stress
fällt ab und die Sorgen werden vergessen.