Aromatherapie-Massage - Konzentrat, Ausbildung und Kosmetik
Willkommen im Reich der Düfte! Bei dieser traumhaft sinnlichen
Massage steht das Genießen erlesener ätherischer Öle
im Vordergrund. Ob warme Vanille oder exotisches Ylang-Ylang, erfrischendes
Zitronengras und spritzige Mandarine, kühle Minze oder betörendes
Jasmin - jeder gute Masseur, jede gute Masseurin wird eine reichhaltige
Auswahl verschiedener Düfte bereithalten, die aus der Massagebehandlung
ein ganz individuelles Wohlfühlerlebnis zaubern. Je nach Wahl
und Wunsch kann die Aromatherapie-Massage deshalb anregend und erfrischend
oder entspannend und beruhigend wirken. Der Begriff "Therapie" steckt
dabei nicht ganz zufällig im Namen dieser beliebten Massageform:
Die Wirkung von Düften auf die menschliche Psyche ist schon
lange wissenschaftlich erwiesen. Aus dem Alltag kennen wir alle verschiedene
Beispiele hierfür: Im Handumdrehen kann das Lieblingsparfum
unsere Stimmung aufhellen, während unangenehme Gerüche
schnell für schlechte Laune sorgen. Die Aromatherapie basiert
genau auf diesen Erkenntnissen und erweitert ihr Repertoire noch
durch das Wissen um verschiedene Düfte, die in der Regel bei
vielen Menschen ähnlich wirken (wie das beruhigende Lavendel
oder das aktivierende Zitronengras). Selbstverständlich spielt
der persönliche Geschmack auch hier eine Rolle. Die Aromatherapie-Massage
kann also, durch Wahl des passenden Ätherischen Öls, wunderbar
individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt werden
und so die jeweilige Grundstimmung unterstützen oder für
mehr Ausgleich sorgen. Eine Therapie im Sinne medizinischer Wirksamkeit
ist die Aromatherapie-Massage deshalb trotzdem nicht; in jedem Fall
darf sie keine Erfolgsversprechen machen. Doch wer sie einmal am
eigenen Leib erfahren durfte, der kann sich ohnehin schnell selbst
von der oftmals überwältigenden Wirkung auf Körper,
Seele und Geist überzeugen.
Die Aromatherapie-Massage hat ihren Ursprung, der Name verrät es bereits,
in der Aromatherapie. Diese beschäftigt sich mit der ganzheitlichen Gesunderhaltung
des Menschen durch Zuhilfenahme verschiedener, individuell abgestimmter Ätherischer Öle
und gehört als solche zu den alternativen Heilmethoden. Das Anwendungsgebiet
der Aromatherapie ist sehr weit, und auch wer noch nie in den Genuss einer solchen
Massage kommen durfte, wird sich an einige Situationen erinnern: Vom Inhalieren ätherischer Öle
bis zum Einreiben, als Badewasserzusatz oder nach medizinischer Verschreibung
auch zum Einnehmen wird hiervon auch in unserem Alltag häufig Gebrauch gemacht.
Neben dem einfachen Hausgebrauch gibt es dabei beispielsweise Heilpraktiker oder
Physiotherapeuten, die sich die Aromatherapie zu Nutze machen und, genau wie
andere Massagepraxen, die Aromatherapie-Massage anbieten. Um deren enorme Wirksamkeit
zu verstehen, muss der oben beschriebene Mechanismus noch einmal genauer erläutert
werden: Die ätherischen Öle werden einmassiert, wobei sie einerseits über
die Nase und andererseits direkt über die Haut in den Körper aufgenommen
haben. Das Aroma der verwendeten Öle spricht direkt das Limbische System
an, welches als Gefühlszentrum des menschlichen Gehirns gilt. Hier ist also
ein direkter, positiver Effekt auf die Stimmung bemerkbar. Werden die verwendeten Öle
sehr tief und kräftig ins Gewebe eingebracht, sollen sie sich außerdem
auch positiv auf die behandelten Organe auswirken. Und, nicht zu vergessen: Ölen
aus Zitrusfrüchten (Zitrone, Orange) oder Zitronengras wird eine hautstraffende
Wirkung nachgesagt, welche sich bei regelmäßiger Anwendung auch gut
zur Cellulitebehandlung eignen soll.
So unterschiedlich wie die einzelnen Aromatherapiemassagen, so verschieden und
mitunter verschlungen sind auch die Wege, wie diese besondere Massageform in
unseren heutigen Alltag Einzug erhielt. Denn das Wissen um die Wirkung von Aromaölen
auf die psychische und physische Gesundheit ist schon sehr alt und nicht auf
einen einzigen Kulturkreis beschränkt. Im Gegenteil, die Aromatherapie als
solche findet sich sowohl in der Geschichte europäischer Pflanzenheilkunde
(Phytotherapie) als auch in vielen asiatischen Heilmethoden und Massageformen
wieder. So bieten beispielsweise viele ThaimasseurInnen zusätzlich die englisch
betitelte "Aromatherapy" an, welche genau der beschriebenen Aromatherapie-Massage
entspricht. Und auch in den alten Hochkulturen Mesopotamiens wusste man bereits
um die heilsame oder auch anregende Wirkung verschiedener Kräuterduftstoffe,
ohne diese jedoch als Aromatherapie zu bezeichnen. Zum Ersten Mal verwendet wurde
der Begriff von dem Franzosen Gattéfosse, welcher zumindest als europäischer
Begründer dieser Heilmethode durch Düfte gelten kann.
Doch genug zur Geschichte und Wirkung der Aromatherapie und zurück zur Aromatherapie-Massage
selbst. (Welche übrigens auch als Aromaölmassage oder Aromamassage
bezeichnet sein kann). Was darf man bei einer Behandlung erwarten, und welche
verschiedenen Techniken gibt es hierbei? Diese Frage ist nicht ganz einfach zu
beantworten, da diese spezielle Massage, wie erwähnt, die verwendeten Düfte
in den Vordergrund stellt. Die Massagetechnik kann deshalb im besten Falle unterstützend
wirken. Dies bedeutet beispielsweise: Sanfte und entspannende, nicht zu feste
Streichungen und Griffe bei entspannenden Ölen; kräftigere und belebende
Massagegriffe bei anregenden Düften. Dabei kann die Aromatherapie in verschiedene
Massagen eingebettet sein, je nach Angebot und Ausbildung des jeweiligen Masseurs
bzw. Massagetherapeuten: Studios für Thai Massage beispielsweise bieten
eine Kombination aus Traditioneller Thai Massage (Nuad), welche in diesem Fall
mit aromatisierten Ölen angeboten wird. Der Druck dieser kräftigen
Massageform wird dabei ein wenig gelindert, ist jedoch nach wie vor stärker
als bei reinen Wellnessmassagen. Genauso kann die Aromatherapie-Massage aber
auch im Rahmen einer Sportmassage-Behandlung Anwendung finden oder in einem Kosmetikstudio
als Wohlfühlmassage mit sanften Bewegungen ausgeführt werden. Dabei
sollte ein guter Masseur, eine gute Masseurin immer genügend Griffe und
Streichungen im Repertoire haben, um die Aromatherapie-Massage ganz auf die individuellen
Bedürfnisse des Einzelnen abzustimmen. Kräftig oder zart, mit streichenden
Bewegungen oder als Druckpunktmassage - (fast) alle Techniken können mit
der Aromatherapie kombiniert werden. Dabei gibt es einige Aspekte, die bei jeder
guten Behandlung nicht fehlen dürfen. Neben einer rundum entspannenden Atmosphäre
und einer angenehmen Raumtemperatur sollte auch die Ausstattung stimmen: Besonders
bequem kann die Aromatherapie-Massage auf einer speziellen Liege genossen werden;
alternativ sind auch Matratzen auf dem Boden (wie bei der Traditionellen Thai
Massage) möglich. Die Massage wird als Ganzkörpermassage mit durch Ätherische Öle
aromatisiertem Öl ausgeführt. Die ideale Mindestlänge beträgt
45 Minuten; besser sind eine ganze Stunde oder sogar mehr. Im Mittelpunkt der
Behandlung stehen die unterschiedlichen Öle, welche unter Anderem Zitronengras
und Zitrone, Orange, Jasmin, Ylang-Ylang, Vanille, Minze, Lavendel, aber auch
viele Heilkräuter wie die (Zitronen-)Melisse oder Kamille umfassen können. Übrigens:
Allergiker und Menschen, die empfindlich auf unbekannte Stoffe reagieren, sollten
ihrem Massagetherapeuten Bescheid geben und die Ölmischung gegebenenfalls
erst einmal austesten, bevor die Ganzkörpermassage mit Aromatherapie beginnen
kann.